Wie entsteht Gesundheit?
Das Schlagwort »Salutogenese« ist in Diskussionen über ein positives Gesundheitsverständnis immer öfter zu hören und zu lesen. Doch was verbirgt sich dahinter?

Frances Moore Lappé erhielt 1987 den Alternativen Nobelpreis für die Aufdeckung der wirtschaftlichen und politischen Hintergründe des Welthungers. Mit sechsundzwanzig Jahren verfasste sie ihren Bestseller »Diet for a Small Planet«, der in Deutschland als »Ökodiät« zum Leitfa- den für eine ökologische, nachhaltige Ernährung wurde. Heute – vierzig Jahre später – schreibt Frances Moore Lappé ihr siebzehntes Buch: »Liberation Ecology«. Der Untertitel lautet übersetzt: »Umwertung von sechs entmutigenden Konzepten, die uns von der Natur entfremden, auch von unserer eigenen«. Sie ist überzeugt, dass Menschen eine gerechte Welt, die sich letztlich alle wün- schen, gemeinsam schaffen können, wenn man sich nur von den entmutigenden Ideen befreit, die uns in einem kraftlosen Zustand gefangen halten. Das Spannende: Das Buch wird gerade neu geschrieben, und die Autorin lädtzumMitdenkenundMitschreibenein.Unter http://liberationecologyblog.wordpress.com kann man noch bis August die Kernaussagen ihres Buchs kommentieren, kritisieren oder neue Ideen hinzufügen.
Liberation Ecology
Frances Moore Lappé
Small Planet Media, 2009
ISBN 978-0979414206
11,99 Euro
Das Schlagwort »Salutogenese« ist in Diskussionen über ein positives Gesundheitsverständnis immer öfter zu hören und zu lesen. Doch was verbirgt sich dahinter?

Selten waren sich Leser, Kritiker und Preiskomitee so einig wie im Herbst 2003, als J. M. Coetzee mit dem Literaturnobelpreis ausgezeichnet wurde. Seine Bücher sind meisterhaft komponierte Studien der menschlichen Seele. Sein Blick ist klar und unbeirrt. Ohne je zu werten, zu psychologisieren
»Lieber Wolfgang, vielen Dank für alles! Leider hat uns deine Ausbildung für unser altes Leben total verdorben …« – Als ich Wolfgang Peham zum ersten Mal gegenübersitze, kommt er gerade von einem Seminar zurück, das die einjährige Lehrzeit der jüngsten Generation von Wildnispädagogen abschloss. Schmunzelnd zitiert er diese ebenso kurze wie vielsagende Dankesrede seiner Studenten, einer Gruppe Menschen verschiedensten Alters und diversester Hintergründe. »Was für unterschiedliche Leute da im Kreis gesessen haben!«, merkt er mit einer Mischung aus Staunen und Stolz an, »von der Hebamme über einen Bauingenieur bis hin zum frisch pensionierten Banker.«