»Auf das Leben! … Auf das Universum! … Auf alles!« – auf die letzten Sinnfragen wollen außerirdische Wissenschaftler in Douglas Adams’ Kultroman »Per Anhalter durch die Galaxis«* eine Antwort finden – mit Hilfe des Super-Computers »Deep Thought«. Siebeneinhalb Millionen Jahre später präsentiert er sie: »Zweiundvierzig« – »Zweiundvierzig?! Das soll alles sein??!!«, empören sich die mit der Entgegennahme betrauten Forscher. Ganz gewiss sei es die richtige Antwort, versichert der Computer. Das Problem sei nur: Die Frage war nie richtig gestellt worden. – Nein, er selbst könne die zur Antwort passende Frage nicht errechnen, könne aber einen neuen, unendlich viel komplexeren Computer konstruieren, der dazu in der Lage sei – »und er soll heißen … Die Erde.«
»42«, sagt uns der Oya-Ausgaben-Rhythmus gerade. Wenn das keine Steilvorlage für den Versuch ist, die vielen Fragen nun »richtig« zu stellen!
Was ist eigentlich die Frage?
Kann ich nach Hause gehen und mich um die Bienen kümmern, während im Mittelmeer Flüchtlinge sterben?
Bäuerinnen und Bauern werden weltweit von ihrem Land verjagt. Ist da »nach Hause gehen« nicht gerade politisch?
Wer führt eigentlich den Krieg gegen die Subsistenz, von dem Ivan Illich schrieb? Und warum?
Wie war nochmal die Frage?
Wie kann ich mein eigenes Tempo finden und mich mit meiner Melodie in ein größeres Ganzes einbringen?
Können wir ohne Feindbilder und Gegnerschaft auskommen?
Wem müssen wir mutig entgegentreten, koste es, was es wolle?
Wo stecken in mir selbst die Anfänge von Zwietracht und Konkurrenz?
Hmm, welche Frage?
Was ist die Achillesferse der Megamaschine?
Was genau möchte ich von anderen hören, und warum kann ich es nicht in mir selbst erwecken?
Oft heißt es, Liebe sei die Antwort auf alles. Stimmt das?
Warum habe ich Mäuse unter der Badewanne?
Was genau ist die Frage?
* Douglas Adams (1952–2001) war mehr als ein genialer Science-Fiction-Autor. Bis zu seinem frühen Tod engagierte sich der britische Exzentriker als Umweltaktivist, Tierschützer und augenzwinkernder Menschenfreund. 1994 bestieg er etwa in einem Nashornkostüm den Kilimandscharo, um Spenden für ein Programm zum Schutz des Rhinozeros einzuwerben. Posthum wurde ihm zu Ehren die Vorlesungsreihe »Save the Rhino« ins Leben gerufen, in der sich namhafte Naturwissenschaftler und Schriftsteller in Adams’ Geist zu Wort melden.