Was ist es, das alle verbindet?
Sind Kommunen, die gemeinsame Ökonomie praktizieren, seltsame Eigenbrötler in einer ganz anders funktionierenden Gesellschaft? Keinesfalls, sie stoßen Vernetzung an.
Als Joseph Beuys 1982 im Rahmen der Documenta 7 begann, in Kassel Bäume zu pflanzen, stieß er auf nicht wenig Unverständnis. Heute gilt »7000 Eichen« als bekannteste und ambitionierteste Soziale Plastik des Künstlers. Diesem Ausnahmewerk, das sich beständig wandelt und in kein Museum sperren lässt, nähert sich Albert Vinzens in dem bibliophilen Bildband »Beuys Platanen und Basalte«. In Textvignetten, Zitatsplittern und persönlichen Betrachtungen, die Bernhard Rüfferts Fotos ähnlich durchziehen, überlagern und unterwandern wie Beuys’ Bäume die städtische Betondecke, umkreist Vinzens diesen andauernden Akt der Stadtverwaldung. Immer wieder akzentuiert er dabei einen Aspekt, der seinerzeit von vielen Kritikern wie Befürwortern unverstanden blieb: Indem Beuys die Bäume als wesenhafte Subjekte behandelte, rührte er an den Grundfesten des anthropozentrischen Welt- und Rechtsverständnisses. Nicht etwa, weil er Gärtner sei, pflanze er Bäume, betonte Beuys, sondern weil sie »entrechtet« seien, und erklärte: »Ich möchte diese Bäume rechtsfähig machen.« Einmal mehr zeigt sich hier die enorme Vielseitigkeit und Visionskraft von Beuys’ Wirken. Die poetische Tiefe der Texte, die eindrucksvolle fotografische Bildsprache und die sorgfältige Gestaltung machen dieses ausnehmend schöne Buch nicht nur für an Sozialer Plastik interessierte Leser zu einem ästhetischen und intellektuellen Hochgenuss.
Beuys Platanen und Basalte
Albert Vinzens
Aquinarte, 2013
228 Seiten
ISBN 978-3933332745
49,00 Euro
Sind Kommunen, die gemeinsame Ökonomie praktizieren, seltsame Eigenbrötler in einer ganz anders funktionierenden Gesellschaft? Keinesfalls, sie stoßen Vernetzung an.
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