Buchtipps

Nexthamburg (Buchbesprechung)

von Theresa Zimmermann, erschienen in Ausgabe #21/2013
Photo

Gemeinsam mit vielen Menschen eine Bürgerinnenvision für Hamburg zu entwickeln, Ideen zu bündeln und Alternativen zur derzeitigen Stadtentwicklung zu artikulieren – das hatte sich das Team von Nexthamburg vorgenommen und erfolgreich verwirklicht. 2009 startete die zehnköpfige Gruppe mit der ersten Bürgerversammlung, und im Jahr 2012 erschien das Buch, das den dreijährigen Prozess erläutert, an dem mehrere Tausend Menschen mitgewirkt haben.
Das Auto stehen lassen und kostenlos mit öffentlichen Verkehrsmitteln fahren, Leuchtwerbung mit erneuerbaren Energiequellen betreiben, eine offene »Containeruni«, die von Ort zu Ort zieht – die Ideen und Visionen der Hamburgerinnen für ihre Stadt sind kreativ, lebendig, manchmal skurril, aber immer laden sie ein, eigenen Gedanken zu einer zukunftsfähigen und lebenswerten Stadt freien Lauf zu lassen.
Herausgeber Julian Petrin beschreibt anschaulich, wie wichtig Beteiligungsrunden sind und wie inspirierend die Ergebnisse sein können. Dennoch wird klar, dass die Visionsfindung nur der erste Schritt auf einem langen Weg ist. Petrin fasst zusammen: »Wir stehen erst am Anfang eines Umbaus lokaler Demokratie«.


Nexthamburg
Bürgervisionen für eine neue Stadt.
Julian Petrin
Edition Körber Stiftung
120 Seiten
ISBN 978-3896840943
18,00 Euro

weitere Inhalte aus #21 | Im Ernstfall: Lachen!

Photo
Bildung

Hier fliegen die Funken

Mehr fürs Leben lernen und nicht nur für die Schule!«, steht mit Füller auf einem roten, quadratischen Zettel geschrieben. Es ist der Wunsch eines Schülers irgendwo in Deutschland. Und er ist nicht der einzige, der sich das wünscht. Es ist einer von inzwischen einigen

Photo
Spielen

Der Clown taucht auf, wenn Neues kommen will

Sabrina Gundert Liebe Jenny, lieber Udo – als ich mit Freunden über das Thema Clown gesprochen habe, sagten viele: Da geht es doch nur um ein bisschen Blödelei. Was steckt für euch in der Figur des Clowns?Jenny Karpawitz Der Clown ist ein Persönlichkeitsanteil,

Photo
Lebenswege

Lachend zurück ins Leben

Zühâl Mohren ist Lachyogatrainerin, Kindertrauerbegleiterin und Hospizhelferin. Ihr Mann, ihre große Liebe, starb an einem Herzinfarkt, als sie 29 Jahre alt war. Jahrelang litt sie an Depressionen und hatte oft nur noch den Wunsch, zu sterben – bis sie aus purem Versehen in einer Lachyogagruppe landete. Damit begann ihr Weg zurück ins Leben. Gerade bereitet sie sich auf die Prüfung zur Heilpraktikerin vor. Ohne ihre Trauer zu unterdrücken, kann sie heute überall um sich herum Lebensfreude verbreiten.

#21 | Im Ernstfall: Lachen!

Cover OYA-Ausgabe 21
Neuigkeiten aus der RedaktionVerteilstationen