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Tödliche Ernte (Buchbesprechung)

von Robert Greiner-Pohl, erschienen in Ausgabe #15/2012
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Warum hat grüne Gentechnik nichts mit biologischer Landwirtschaft zu tun? Warum werden deutsche Tierfabriken mit Sojafutter aus Südamerika beliefert? Was ist Landgrabbing? Warum müssen immer mehr Kleinbauern aufgeben und ihre Höfe schließen?
Sachlich und fundiert, aber nicht neutral, schließt Richard Rickelmann Wissenslücken und verdirbt uns gründlich den Appetit auf industrielle Landwirtschaft, indem er uns die Augen öffnet. Von der Geschichte weltumspannender Konzerne mit »oligopolartiger« Macht und einer rücksichtslosen Betriebsweise berichtet er ebenso wie über die »klebrige Nähe« zwischen Wissenschaft, Genkonzernen, dem Bauernverband und der Industrie. Wer profitiert von diesem System, das Tiere qualvoll als Fleischmasse verenden lässt und Boden als Ressource für EU-Subventionen ansieht?  »Tödliche Ernte« ist ein Muss für alle, die sich einen Überblick über die absurden und gefährlichen Strukturen der Agrarindustrie verschaffen wollen, und auch für den Fortgeschrittenen, der die Namen der Akteuere schwarz auf weiß lesen möchte. Fazit: Absolut lesenswert! Gewiss ein schwarzer Fleck auf den weißen Hemden einiger Chefs. ◆ 


Tödliche Ernte
Wie uns das Agrar- und Lebens­mittelkartell vergiftet.
Richard Rickelmann
Ullstein Taschenbuch Verlag, 2013
320 Seiten
ISBN 978-3548374956
9,99 Euro

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