Buchtipps

Good Bank (Buchbesprechung)

von Matthias Fersterer, erschienen in Ausgabe #10/2011
Photo

»Bad Banks« sind in aller Munde – was aber ist eine ihres Namens würdige »Good Bank«? Diese Frage stellt Finanzjournalist Caspar Dohmen, Autor von »Let’s Make Money«, dem Buch zu Erwin Wagenhöfers Dokumentarfilm, am Beispiel der GLS-Bank. Ein Buch, das nur eine Bank zum Thema hat – will man das lesen? Ja, man will. Zumindest, wenn es sich dabei um ein Pionier-Projekt wie die GLS-Bank handelt. Seit bald vier Jahrzehnten ermöglicht diese Genossenschaftsbank nämlich Finanzierungen für zahllose öko-soziale Initiativen, wie alternative Wohn-, Stadtgärten-, Schul- und Kindergarten-Projekte – darunter leuchtende Beispiele wie die Stromwerke Schönau oder die ägyptische Oase Sekem – und entwickelt alternative Anlage- und Kapitalbeschaffungsmodelle, etwa den ersten Fonds für Windkraft, Mikrokredite oder Leih- und Schenkgemeinschaften. Ergänzt werden Dohmens Beiträge durch zahlreiche Interviews mit Finanzexperten, etwa mit dem wachstumskritischen Ökonom Hans Christoph Binswanger oder Oya-Autor Sven Giegold. 


Good Bank
Das Modell der GLS Bank.
Caspar Dohmen
Orange Press, 2011, 256 Seiten
ISBN 978-3936086546
20,00 Euro

weitere Inhalte aus #10 | Gut bürgerlich

Gemeinschaft

Wenn das Feuer brennt

Junge Familien mit Kindern wollen die Gesellschaft verändern. Gibt es so etwas? In der Region Allgäu-Bodensee-Oberschwaben hat sich eine Initiative junger Menschen gebildet, die Alltag und Politik gemeinsam leben und verändern wollen.

(Basis-)Demokratie

Ohne Bürgerbeteiligung geht es nicht mehr

Hatten Sie schon einmal ein undemokratisches Erlebnis? Ja klar, das kennt doch jeder! Jeder kennt die Situation, dass etwas über ihn hinweg entschieden wurde, obwohl es einen betraf. Man ist empört und in seinem Rechtsempfinden berührt.Hatten Sie schon mal ein demokratisches

Regional- & Stadtentwicklung

Der aktive Traum vom Wandel

Vor fünf Jahren fiel in der südenglischen Kleinstadt Totnes der Startschuss für die erste »Transition Town«. Von ihr ließen sich seitdem weltweit über achthundert Initiativen inspirieren. Neben den fünf »offiziellen« deutschen Transition Towns gibt es hierzulande zahlreiche Initiativen, die sich auf den Weg dorthin machen, so auch in Göttingen, das das »TT« für Transition Town bereits im Namen trägt.