Los! Geht raus zum Spielen!
Der US-Amerikaner Richard Louv provoziert mit der Diagnose eines Natur-Defizit-Syndroms bei Kindern in seinem Buch »Last Child in the Woods« (sinngemäß: Das letzte Kind, das noch im Wald spielt).
Die handlichen Bände der Reihe »quergedacht« aus dem oekom Verlag sind alle lesenswert. In »Der Heilsame Schock« legt der kanadische Politologie-Professor Thomas Homer-Dixon die Komponenten eines kulturellen Wandels zur Bewältigung der Klima- krise dar. Auf der einen Seite kann Homer-Dixon her- vorragend desillusionieren, zum Beispiel: Wenn das Bruttoinlandsprodukt in armen Ländern wächst, geht es dort nur kurze Zeit ökologischer zu, dann erhöht sich die Belastung sogar noch weiter. Er kann seine Ratlosigkeit zugeben: Könnte eine lebensfördernde Wirtschaftsweise eine radikal veränderte Form des Marktkapitalismus enthalten? »Um ehrlich zu sein: Ich habe keine erschöpfenden Antworten.« Aber er zieht im letzten Kapitel den richtigen Schluss: Wir müssen unsere kollektive Vorstellung von Identität und Gemeinschaft stark erweitern, uns selbst als Teil eines »Wir« betrachten, das über die Kulturgrenzen hinausgeht.
Der heilsame Schock
Wie der Klimawandel unsere Gesellschaft zum Guten verändert.
Thomas Homer-Dixon
oekom-Verlag, 2010
96 Seiten
ISBN 9783-865812148
8,95 Euro
Der US-Amerikaner Richard Louv provoziert mit der Diagnose eines Natur-Defizit-Syndroms bei Kindern in seinem Buch »Last Child in the Woods« (sinngemäß: Das letzte Kind, das noch im Wald spielt).
Matthias Fersterer sprach mit der Schriftstellerin Sabine Küchler über ihre Erfahrungen im argentinischen Nebelwald und über ihr Ringen um Worte für die Wildnis.
Es gibt wohl kaum eine angekündigte Neuerschei- nung, die ich so ungeduldig erwartet habe wie dieses Buch. Da ich selbst mit unterschiedlichen Schwitz- hüttentraditionen vertraut bin, wollte ich gerne mehr erfahren über die europäische Geschichte der Schwitzhütten und