Von den weißen Wurzeln des Friedens
Vor tausend Jahren verwandelten die Irokesen mit Hilfe eines legendären »Friedensstifters« eine Ära der Grausamkeit in einen stabilen Friedensbund.
Die handlichen Bände der Reihe »quergedacht« aus dem oekom Verlag sind alle lesenswert. In »Der Heilsame Schock« legt der kanadische Politologie-Professor Thomas Homer-Dixon die Komponenten eines kulturellen Wandels zur Bewältigung der Klima- krise dar. Auf der einen Seite kann Homer-Dixon her- vorragend desillusionieren, zum Beispiel: Wenn das Bruttoinlandsprodukt in armen Ländern wächst, geht es dort nur kurze Zeit ökologischer zu, dann erhöht sich die Belastung sogar noch weiter. Er kann seine Ratlosigkeit zugeben: Könnte eine lebensfördernde Wirtschaftsweise eine radikal veränderte Form des Marktkapitalismus enthalten? »Um ehrlich zu sein: Ich habe keine erschöpfenden Antworten.« Aber er zieht im letzten Kapitel den richtigen Schluss: Wir müssen unsere kollektive Vorstellung von Identität und Gemeinschaft stark erweitern, uns selbst als Teil eines »Wir« betrachten, das über die Kulturgrenzen hinausgeht.
Der heilsame Schock
Wie der Klimawandel unsere Gesellschaft zum Guten verändert.
Thomas Homer-Dixon
oekom-Verlag, 2010
96 Seiten
ISBN 9783-865812148
8,95 Euro
Vor tausend Jahren verwandelten die Irokesen mit Hilfe eines legendären »Friedensstifters« eine Ära der Grausamkeit in einen stabilen Friedensbund.
Im Oya-Gespräch fragt Jochen Schilk die Wildnispädagogen Andreas Jade und Bastian Barucker nach ihren Erfahrungen im Rahmen eines Lernprogramms zur »alten Lebensweise« unserer Vorfahren. Sie verbrachten ein Jahr lang ohne technische Hilfsmittel in der Wildnis von Wisconsin.
A ls Teil eines Übergangsrituals von einem Lebensabschnitt zum nächsten fastend einige Tage allein in der Wildnis zu verbringen, war in sehr vielen traditionellen Gesellschaften eine hilfreiches, aber auch heraus forderndes Mittel zur Selbsterfahrung und Sinnfindung. Shanti Petschel gehört zu den Pionieren, die dieses archaische Ritual aufgreifen und für heutige Jugendliche zugänglich machen.