Neues Wirtschaftswunder?
Die neue »Alles-wird-gut-Formel« heißt Social Business: Unternehmen werfen sozialen Gewinn ab und schreiben schwarze Zahlen. Schön. Ist das die neue Wirtschaft?
Wo findet man noch schöne Zeltplätze, die nicht von Caravans, Wohnmobilen und Autos zugestellt sind? Viele haben resigniert und packen ihre Zelte schon gar nicht mehr aus. Zweitausend- eins hat jetzt rechtzeitig zu den Sommerferien einen außerge- wöhnlichen Campingführer herausgebracht: »Cool Camping Europa«. Die Herausgeber haben – wie sie versichern – viele hundert Plätze persönlich geprüft. Ihnen ging es um die Lage, den Blick, die Atmosphäre, sogar um die Philosophie der Betrei- ber. Achtzig besondere Orte haben sie gefunden, deren Magie sie auf mehr als 300 Seiten mit vielen Farbfotos vorstellen. Sie befinden sich hauptsächlich in Mittel- und Südeuropa, einige we- nige in Osteuropa, der Norden fehlt allerdings ganz. Neben vielen nützlichen Informationen zu jedem einzelnen Campingplatz, wie Preise, Ausstattung, Familienaktivitäten, öffentliche Verkehrsmit- tel etc., gibt es auch eine Übersicht nach besonderen Merkma- len: Lagerfeuerromantik, faszinierender Blick, am Ende der Welt, ideal für Kinder, Romantik und Zweisamkeit, Strandnähe, für Surfer, für Radfahrer etc. Der Bogen spannt sich von einfachen, preiswerten und naturbelassenen Plätzen bis hin zu komfortab- len und originellen Möglichkeiten, in Tipis, (luxuriösen) Jurten, Bauwägen und Hütten zu campen.
Dieses Buch macht Lust, das Zelt wieder hervorzuholen und sich aufzumachen zu einem dieser magischen Orte. Mich zieht es zum Beispiel zu dem höchstgelegenen Cam- pingplatz Europas, dem Camping Petit Praz, in den Walliser Alpen, zu Almwiesen, Wild- bächen und Gletscherseen in 2000 Metern Höhe – oder doch lieber (etwas komfortab- ler) in eine Jurte des »hoopoe yurt hotel« in der andalusischen Provinz Málaga?
Cool Camping Europe
Keith Didcock
Tolkemitt
Verlag bei Zweitausendeins, 2010,
320 Seiten
ISBN 978-3-942048-15-6,
19,90 Euro
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Mit einigen Förderpreisen wurde Susanne Neuffer bereits ausgezeichnet. Für die meisten Leserinnen und Leser wird sie dennoch eine Neuentdeckung sein – und was für eine. In ihren Erzählungen steigt sie immer direkt ins Geschehen ein und erzielt mit minimalen sprachlichen
Die Frage nach dem »guten Leben« ist ein Grundmotiv von Oya. Wer aber mit dieser Frage dem Thema »Wirtschaft« auf den Leib rückt, fällt in ein schwarzes Loch. Paradigmatisch geht es im gegenwärtigen Wirtschaftssystem um den Eigennutz, dem das gute Leben für alle folgen soll. Da sich dieses nur für wenige einstellt, muss das Paradigma falsch sein. Wie aber könnte eine Ökonomie des »guten Lebens« aussehen?