Titelthema

Tote Zonen

von Anna von Gruenwaldt, Thomas Meier, Elisabeth Voß, Andreas Weber, Renate Börger, Hildegard Kurt, Shelley Sacks, Luisa Kleine, Jana Gebauer
Photo
© Fotolia

Die folgenden Beiträge von Elisabeth Voß, Shelley Sacks, Andreas Weber und Renate Börger sind Ermutigungen – auf den zweiten Blick. Sie machen Mut, sich mit dem zu verbinden, wovor wir intuitiv zurückschrecken. Angeregt zu dieser Übung hat uns das 2013 erschienene Buch »Die Rote Blume. Ästhetische Praxis in Zeiten des Wandels« der Kulturwissenschaftlerin Hildegard Kurt und der transdisziplinären Künstlerin Shelley Sacks. Als »Tote Zonen« bezeichnen die beiden Autorinnen Situationen, in denen »der komplexe Horror unserer Zeit zutage tritt«. Dieser Horror, der uns täglich aus den Medien, auf jeder Straße und in jedem Supermarkt entgegenschlägt, legt sich in seiner Selbstverständlichkeit und Allgegenwart als kollektive Betäubung auf die gesamte Gesellschaft. »Indem wir uns sozusagen in das Phänomen hineindenken«, schreibt Hildegard Kurt, können wir »die Wahrnehmung ent-automatisieren. Und zu Erkenntnis kommt es dann in einer Art Dialog mit dem Phänomen selbst.« – Aus diesem Dialog kann Lebendigkeit entstehen.

Tote Zonen von Andreas Weber, Elisabeth Voß, Renate Börger, Shelley Sacks, gelesen von Anna von Gruenwaldt, Jana Gebauer und Thomas Meier, erschienen in Ausgabe #27/2014

weitere Inhalte aus Oya im Ohr

Photo

Jenseits von Zeit und Raum

In der 47. Ausgabe von Oya baten wir langjährige Beitragende um ihre persönliche Antwort auf die Frage: »Was ist wesentlich?«. Elisabeth Voss antwortete mit einem persönlichen Text über den Abschied von einem Freund jenseits von Zeit und Raum.Jenseits von Zeit und

Photo

Wir stammen von den Rentieren ab

Die Sami, deren mythische Ahnen über Rentiere wie Menschen wachen, konnten Widrigkeiten zum Trotz bis heute Teile ihrer halbnomadischen Lebensweise erhalten.Wir stammen von den Rentieren ab von Lara Mallien, gelesen von Anja Marwege, erschienen in Ausgabe #63/2021.

Photo

Es lebe die Lassenskraft!

Handeln durch nicht Handeln – wie kann »Lassenskraft« gesellschaftspolitisch fruchtbar werden? Oya-Redakteur Matthias Fersterer stellt anhand biografischer Erlebnisse Reflexionen über die Kraft des Seinlassens, des Bleibenlassens, des Verweigerns, des Desertierens an.Es lebe