Almanach

Eynem idern nach seyner notdorft

Die Bauernrevolution von 1525 jährt sich gerade zum 500. Mal. Sie war der größte Aufstand gegen die Einhegung der Allmenden in der europäischen Geschichte – und wurde blutig niedergeschlagen. Was lässt sich heute aus dem Streben nach »freiheyt« und Gemeinheit, der Verbundenheit mit dem Land und dem Scheitern der Bauernschaft lernen?von Florian Hurtig, Friederike Habermann, erschienen in Ausgabe #80/2025
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Der sogenannte Bauernkrieg war der bislang größte Massenaufstand auf europäischem Gebiet. Zum 500-jährigen Gedenken fragen wir als Teil der Kampagne 500 Jahre Widerstand – für das Leben, für das Land, was dieses damalige Scheitern für uns heute bedeutet, wenn wir uns für eine Gesellschaft einsetzen, in der – in den Worten des durch die Bauernschaft zum Anführer benannten Theologen Thomas Müntzer (um 1489–1525) unter der Folter – »eynem idern nach seyner notdorft ausgeteylt werde nach gelengenheyt«.

Wie das Beispiel Müntzers zeigt, waren nicht nur Bauersleute im Widerstand; allerdings lebten damals 85 Prozent der Bevölkerung bäuerlich. Die Aufständischen antworteten auf die implizite Frage »Wem gehört die Welt?« – auch wenn sie nicht alle so radikal dachten wie Müntzer und aus ihrer Sicht die Frage wohl eher als »Wem gehört der Boden?« formulierten – mit einem lauten »Allen zusammen!« …

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von Florian Hurtig

Eynem idern nach seyner notdorft

Die Bauernrevolution von 1525 jährt sich gerade zum 500. Mal. Sie war der größte Aufstand gegen die Einhegung der Allmenden in der europäischen Geschichte – und wurde blutig niedergeschlagen. Was lässt sich heute aus dem Streben nach »freiheyt« und Gemeinheit, der Verbundenheit mit dem Land und dem Scheitern der Bauernschaft lernen?

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