Almanach

Schöner Scheitern in einer Welt, die zerfällt

Wie lässt sich realistisch vom Klimakollaps sprechen? Ein Forschungsprojekt hat analysiert, warum im öffentlichen Diskurs der Ernst der Lage nicht deutlich kommuniziert wird – und Stimmen versammelt, die eine neue Art der Klimakommunikation jenseits von 1,5 Grad fordern: Eine, die uns emotional mitnimmt und motiviert, uns für die beste aller möglichen Zukünfte einzusetzen.von Theresa Leisgang, Gerriet Schwen, erschienen in Almanach 2025
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Es ist kurz vor Mitternacht, als wir die letzten Boote falten. Auf ein weißes Blatt Papier haben wir am Silvesterabend in der Gemeinschaftsküche unsere Wünsche fürs neue Jahr geschrieben und im Kerzenschein zu Dutzenden kleinen Schi!chen gefaltet. Der Lebensund Projektort GutAlaune liegt bei Halle. Es sind nur wenige Minuten Spaziergang vom Gemeinschaftshaus auf dem Hügel hinunter zur Saale, die unsere Wünsche aufnehmen und ins Jahr 2024 tragen wird.

[…]

Für das Jahr 2024 hatten wir uns also vorgenommen, mit einer neuen, realistischen Brille auf die Welt zu gucken. Als Teil eines kleinen Teams, angedockt an die Leibniz Universität und die Hochschule Hannover, hatten wir Zeit, die Potentiale unbeschönigter Klimakommunikation auszuloten. Also: Kann Klimakommunikation auf eine Art irritieren, erschrecken, ja schockieren, die deutlich macht, was auf dem Spiel steht? Dabei ging es nicht um die Frage, ob es zum Kollaps kommt, wann und wie, sondern wie die Gefahr als solche tiefere Entschlossenheit wecken kann zu tun, was uns wirklich wichtig ist …

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Inhalt: Oya-Almanach 2025

Was erwartet euch im Oya-Almanach 2025? Das Inhaltsverzeichnis gibt einen Überblick über 256 Seiten, die sich vielfältigen Facetten des Themas »scheitern« widmen und das guten Leben im umfassenden Sinn feiern.

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Vor allem

Ein erschütterndes Wahlergebnis nach dem nächsten, gescheiterte Klimaziele, gescheiterte Koalitionen, scheiternde Jahreszeiten, scheiternde Artenvielfalt, scheiternde Zuversicht, scheiternde Menschlichkeit angesichts von Krieg, Vertreibung und einer immer weiteren Verschärfungen des

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Lob des Desertierens

In der imperialen Logik gilt Fahnenflucht als Ausdruck von Feigheit, stellt sie doch die Grammatik des Kriegs grundsätzlich in Frage. In der Logik des Lebens ist die Desertion hingegen eine folgerichtige Antwort auf die Gräuel des Kriegs. Erinnerungen an einen mutigen Vorfahren.

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