Gott ist neugierig
Der Journalist Claus Biegert zeichnete das folgende Gespräch im Frühjahr 2010 im Wohnzimmer von Hans-Peter und Sue Dürr in München auf.
Götz Warnke denkt in diesem Buch visionärer als die meisten Autoren, die sich dem Thema Energie-Autarkie verschrieben haben. Sein Weg ist konsequent; wohl deshalb hat sein Modell auch einen eigenen Namen: »Home Energy Harvesting«, kurz HEH genannt.
Während die meisten Menschen bei Sonnenenergie lediglich an Photovoltaik und Solarthermie denken, zeigt Götz Warnke weitere, bislang kaum diskutierte Möglichkeiten: von der Lichtlenkung mittels Spiegeln, Parabolspiegeln oder Lichtlinsen bis zur solaren Kühlung und zu solaren Brennstoffen.
All diese Verfahren wirken wohldurchdacht. Der Autor geht sowohl auf Chancen und Herausforderungen als auch die Grenzen ihres Einsatzes ein. Protagonisten der regenerativen Energien, wie Wind- und Wasserkraft, werden hier durch weniger bekannte, wie Bioenergie und Bewegungsenergie, ergänzt. Götz Warnke behält stets die Vision des autarken Haushalts im Auge; er erklärt, welche der Methoden sich leicht umsetzen lassen und wo noch Verbesserungsbedarf besteht. Ihm zufolge liegt die große Chance in der Kombination vieler einzelner Methoden und Module. Dies entkräfte die Argumente von Autarkie-Kritikern, die stets auf die Schwachstellen einzelner Techniken hinwiesen. Durch geschickte Kombination könne überall Energie »geerntet« werden.
Während bisher selten andere Speichermedien als das Energieversorgungsnetz in Betracht gezogen wurden, stellt der Autor alternative Möglichkeiten, die bereits für den privaten Haushalt einsetzbar sind, vor und nennt Optionen, die in naher Zukunft noch hinzukommen könnten.
Eine Energieautarkie anzustreben, ist wohl nicht nur technisch und finanziell interessant, sie stellt auch eine politische Entscheidung dar: Es geht um freie, mündige Bürgerinnen, Bürger und Gemeinden.
Bei der Lektüre wird schnell klar, wie sehr wir die Abhängigkeit von den Energieversorgern bereits internalisiert haben und wie unfrei wir diesbezüglich denken. Auch für Menschen, die sich mit Fragen der Energieautarkie bereits beschäftigt haben, bietet das Buch konkrete Anregungen, indem es gangbare Wege und konsequentes Vorgehen zeigt. Viele der hier vorgestellten Techniken und Möglichkeiten dürften selbst unter Insidern wenig bekannt sein.
Das Buch liest sich – dem rein technischen Inhalt zum Trotz – sehr spannend, da es stets den Bezug zur Praxis behält.
Wege zur Energie-Autarkie
Mit Home-Energie-Harvesting zur häuslichen Energie-Selbstversorgung.
Götz Warnke
Dr. Warnke-Verlag, 2013
272 Seiten
ISBN 978-3938391020
24,90 Euro
Der Journalist Claus Biegert zeichnete das folgende Gespräch im Frühjahr 2010 im Wohnzimmer von Hans-Peter und Sue Dürr in München auf.
Als Beispiel für einen Weg, wie Menschen ihre eigene Lebensspur finden und gemeinsam mit anderen in einem größeren Zusammenhang wirksam werden können, geht es in diesem Beitrag um den »Essenz-Lebens-Design-Prozess« (ELD).
Sich auf tiefe Weise miteinander auszutauschen, ohne Grenzen zu verletzen – ist das möglich?