So läuft’s rund!
Das befriedigende Aufwachsen bis zum weisen Ältesten bedingt die Begleitung durch eine tragfähige Gemeinschaft. Auch heute lassen sich Clan-ähnliche Netzwerke aufbauen. Denn: Die Verbindung macht’s!
»Sich wohlfühlen« ist einer der am häufigsten genannten Wünsche in Bezug auf das Wohnen. Doch wie dieses Wohlgefühl genau aussieht oder wie es geschaffen werden kann, ist vielen Menschen oft nicht so klar. Vielleicht fühlen wir uns in unserem Leben irgendwie unwohl und wissen eigentlich gar nicht so genau, warum. Dann lohnt sich auch ein Blick auf die eigenen Räume. Die wichtigste Frage in Bezug auf Wohlfühlräume lautet: Was passt zu mir? Einerseits ist unser Wohnraum Ausdruck unseres individuellen Selbst: wie wir ihn gestalten, was wir darin tun etc. Andererseits wirkt er tagtäglich auf uns: unterstützend, inspirierend oder auch bedrückend.
Um den inneren und äußeren Ausdrucksformen auf die Spur zu kommen, gibt die »Wohnologie« Übungen und Planungshilfen an die Hand, mit denen Wohlfühlräume selbst gestaltet werden können. Im zugehörigen Arbeitsheft finden sich etliche Fragen für die Entdeckungsreise zu sich selbst: Welche Bedeutung haben unsere Sinne für uns? Welche Wohnerinnerungen haben wir an unsere Kindheit? Welche Atmosphäre, welche Funktionen sind uns wichtig? Leben mehrere Personen in einer Wohngemeinschaft, können die verschiedenen Bedürfnisse anhand der im Buch vorgestellten Präferenzmatrix aufeinander abgestimmt werden. Das Schöne an den Übungen und Fragen ist, dass man sich selbst auf die Schliche kommen kann und vielleicht plötzlich feststellt: Oh, das bin ich ja gar nicht mehr! Und dank des Buchs gleich in der Lage ist, entsprechende Veränderungen in seiner Wohnumgebung vorzunehmen, die wieder ein Wohlgefühl herstellen.
Großer Wermutstropfen des Buchs sind allerdings die Fallbeispiele: Sie verbleiben in den trennenden Strukturen der modernen Arbeitswelt, wo Wohnen und Arbeiten, Beruf und Privatleben zweierlei sind. Etwa wenn Frau Meyer nur »in ihrer eigenen Freizeit und ihrem Zuhause« selbstbestimmt ist und selbst entscheiden kann. Oder wenn Familie Fischer ins Reihenhaus am Stadtrand zieht, anstatt auf die Lichtung am Waldrand, weil das näher zur Arbeit, zur Schule und zum Einkaufen ist.
Mit dem Hintergrundwissen um die derzeitigen kulturellen und strukturellen Veränderungen leistet aber auch die Wohnologie wertvolle Hilfestellung bei der Frage, wie wir leben wollen. Gerade für diejenigen, die (gedanklich) viel auf der globalen Ebene unterwegs sind, macht das Buch Lust, sich mehr mit dem eigenen Lebensumfeld zu befassen.
Die neue Kunst des Wohnens
Mit Wohnologie Wohlfühlräume selbst gestalten.
Heidrun Dörner
Drachen Verlag, 2012
160 Seiten
ISBN 978-3927369580
38,00 Euro
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Niemand hat in Bezug auf den Klimawandel so viel zu verlieren wie die Jugend. Aber zu demonstrieren im herkömmlichen Sinn, wie Eltern und Großeltern es getan haben, gilt als uncool. Also macht die Jugend ihrer Wut jenseits von Umweltorganisationen und Parteien Luft und vernetzt sich dank
Theresa Zimmermann: Draußen ist es grau und duster, und ich denke nach. Viele Menschen prophezeien, dass auch unsere Zukunft duster aussehen wird. Energie- und Rohstoffkrisen sind das eine, aber auch die Gesellschaft als Ganze wird leiden und immer ungerechter werden. Mir wurde mal gesagt,