Buchtipps

Urin – Flüssiges Gold für den Garten (Buchbesprechung)

von Jochen Schilk, erschienen in Ausgabe #70/2022
Photo

Eine schöne Vertiefung zu Frank Hofmanns Artikel über die Verwendung von Urin als Nährstofflieferant im Gartenbau (»Düngerproduzent Mensch«, Oya 66) bietet das 2020 im Ökobuch-Verlag erschienene »Urin – Flüssiges Gold für den Garten«. Das französische Original aus der Feder des Agronomen Renaud de Looze stammt aus dem Jahr 2016. Der Autor widmet sich seinem Thema mit wissenschaftlichem Eifer, und sein Bericht beruht nicht zuletzt auf eigenen Untersuchungsreihen – etwa zu der Frage, welche Kulturpflanzen wie viel Urin (mit seinem relativ hohen Salzgehalt) vertragen. 

Vermisst habe ich bei diesem informativen Buch lediglich, dass das Kapitel zum rechtlichen Status der Urin-Nutzung in der deutschen Übersetzung nicht an die hiesigen Verhältnisse angepasst wurde. An der diesbezüglichen Gesetzeslage könnte sich aber durchaus in allernächster Zeit Grundlegendes ändern, denn aufgrund der zuletzt politisch herbeigeführten Knappheit künstlicher Düngemittel besinnt man sich nun offenbar in höchsten Kreisen auf das Nährstoff-Potenzial des menschlichen Urins.


Urin – Flüssiges Gold für den Garten
Düngen mit Urin und Kompost.
Renaud de Looze
Ökobuch, 2022 (2. Aufl.)
96 Seiten
ISBN 978-3947021147
14,95 Euro


weitere Artikel aus Ausgabe #70

Photo
von Ulrike Meißner

Die Sache mit dem Suppenhuhn (Buchbesprechung)

Brauchen wir Tiere in der Landwirtschaft oder brauchen wir sie nicht? »Ja, natürlich«, sagen die, die Fleisch essen möchten. Andere ernähren sich vegan und sagen: »Völlig überflüssig« (Siehe auch die Pro-Contra-Beiträge in Oya 24). Eine

Photo
von Tabea Heiligenstädt

Tun, was gerade dran ist

Luisa Kleine  Anastasyia, möchtest du uns ein paar Worte über dich erzählen und wie es dir gerade geht?Anastasyia Volkovo  Gerade bin ich entspannter. Das Treffen von GEN Europe, das in der dänischen Gemeinschaft »Ananda Gaorii« stattgefunden

Photo
von Ute Scheub

Wildes Land (Buchbesprechung)

Es ist möglich, einen ausgelaugten konventionellen Rinderhof in ein Öko-Paradies für bedrohte Arten zu verwandeln. Die britische Reisejournalistin Isabella Tree berichtet, wie dieses Wunder verwirklicht wurde; ihr Buch »Wilding« (»Wildes Land«) wurde in

Ausgabe #70
Was gibt Sicherheit?

Cover OYA-Ausgabe 70
Neuigkeiten aus der Redaktion