Titelthema

New rAge

Die Erde scheint vom unstillbaren Hunger einer riesigen ­Vernichtungsmaschine bedroht. Ist es klug, für die Verteidigung der Lebensquellen militante Aktionsformen kategorisch auszuschließen?von Jochen Schilk, erschienen in Ausgabe #17/2012
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Sicherlich: Wir sind froh, dass die schlimmen Zeiten des Kolonia­lismus mit Sklavengaleeren und Kautschukplantagen längst Geschichte sind! Nur: Die Prämisse für das Frohsein stimmt so leider nicht. Wahr ist vielmehr, dass kolonialistisches Denken die Welt noch nie so umfassend im Griff hatte wie zu unserer Zeit. Der heutige Globalkapitalismus, der uns zivilisierte, friedliebende Europäer mit Waren aller Art so vortrefflich versorgt, ist auf ausgewiesene nationale Kolonialgebiete wie »Deutsch-Südwestafrika«, »Irland« oder »Ostindien« gar nicht mehr angewiesen. Er hat mittlerweile viel effektivere, effizientere, subtilere, perfidere Methoden ersonnen, um die Bodenschätze, Ackerflächen, Wasservorräte, Arbeitskräfte der längst in die politische Freiheit entlassenen ehemaligen Kolonien auszubeuten, um diese Länder, ja die ganze Erde, für die Profite der exorbitant Reichen sowie für unsere Bequemlichkeit ganz legal auszupressen wie eine Zitrone. In vielen Fällen genügt ein grotesk ungerechtes Wirtschafts- und Geldsystem, damit Menschen für den Export »freiwillig« ihr Land und die eigene Gesundheit ausbeuten – ganz ohne, dass man ihnen eine Waffe unter die Nase halten müsste.

Global brutal
Dass die Leute sich solch struktureller Gewalt mehr oder minder widerstandslos beugen, ist allerdings meist Ergebnis einer längeren (Kolonial-)Geschichte von Unterdrückung und Entzug des Bodens, der zu einem auskömmlichen Leben in Selbstversorgung nötig wäre. Daneben gibt es bis zum heutigen Tag zahlreiche Gebiete wie den Mittleren Osten (Öl! Opium!), wo es die Waffen und ihre Träger durchaus noch braucht, um ortsansässige Menschen von den Vorzügen der Kooperation mit den Besatzern zu »überzeugen« oder, falls einheimische Arbeitskräfte bei der weiteren »Entwicklung« der Gebiete nicht vonnöten sind, sie zu vertreiben oder gleich in die ewigen Jagdgründe zu schicken.
Eine sehr aktuelle Form des Kolonialismus ist das sogenannte Landgrabbing, bei dem Länder wie Saudi Arabien oder China, aber auch internationale Konzerne für relativ kleine Summen riesige Ackerflächen in Afrika aufkaufen, einzäunen und mit Unmengen lokalen Flusswassers künstlich bewässern (siehe Buchbesprechung auf Seite 90). Dörfer ehemaliger Kleinbauern werden für den Anbau von Weizen oder Biosprit-Pflanzen mit Bulldozern niedergewalzt und untergepflügt, Vertrag ist Vertrag (und Landbesitztitel waren in den betroffenen Gesellschaften bis dato oft gar nicht üblich). Zum neuen Kolonialismus gehört auch, dass selbst die natürlichen Grundlagen ehemaliger Kolonialmächte nicht mehr von der totalen Verwertungslogik ausgenommen sind: So wird etwa der Resthumus der vorpommerschen Ackerkrume auf dem Weltmarkt ebenso rücksichtslos zu schnellem Geld gemacht wie ein Regenwald in Malaysia. Völlig neu ist diese Tendenz freilich nicht, ebensowenig wie das immer wieder erkennbare Phänomen, dass indigene Minderheiten eines Landes oftmals in besonders krasser Form von einem »Kolonialismus nach innen« bedroht werden.

Vertrag ist Vertrag
Neu könnte allerdings die Erkenntnis sein, dass das ganze, auf Gewalt basierende, globalkolonialistische System heute letztlich auch uns Westler mit dem Tod bedroht, indem es über kurz oder lang noch die allerletzte Ressource des Planeten zu Reibach macht. Noch profitieren wir Bewohner der reichen Staaten in materieller Hinsicht vom Wirken der großen Maschine.  Aber haben Sie es gelesen? In der letzten Ausgabe von Oya schrieb Bill McKibben, dass heute bereits Verträge über die Förderung (und somit über den Konsum) von Erdölmengen abgeschlossen wurden, die auf keinen Fall verbrannt werden dürften, wenn die Weltgemeinschaft Ernst mit der Eindämmung der Klimaerwärmung machen wollte. Doch Vertrag ist eben Vertrag …
An diesem Beispiel wird besonders deutlich, dass das große, alles verwertende Zerstörungsprogramm sich an keine natürliche Grenze halten wird, niemals. Die Kontrolle über die selbständig gewordene Wirtschaftsmaschine ist uns Menschen entglitten; sie wird – wenn kein Wunder geschieht – schlicht weiter Ressourcen verschlingen und Feuer spucken, bis sie absolut nichts mehr zu fressen findet. Kein Bewusstseinswandel unter Konzernchefs, keine Parlamentswahl, keine Demo und keine Petition wird dem Kolonialmonster Einhalt gebieten. Diesbezügliche Hoffnungen wären reine Illusion. Das Monster ist ein Selbstläufer, auf endlose Profitmaximierung programmiert. Die aufgezählten Ansätze haben bislang höchstens punktuelle Kleinerfolge erzielt. An der generellen Stoßrichtung der Maschine – die der deutsche Philosoph Jochen Kirchhoff »megatechnischer Pharao« nennt, der kalifornische Ökophilosoph Derrick Jensen schlicht »Zivilisation« – hat sich in den vierzig Jahren, seit 1972 der erste Bericht zu den »Grenzen des Wachstums« veröffentlicht wurde, nichts geändert. Zur Erinnerung: Wir Menschen verbrauchen heute, 2012, mittlerweile alljährlich Ressourcen von anderthalb Erden, Tendenz steigend.
Aus solcher Perspektive betrachtet, werden auch wir Westler zu bedrohten Indigenen: zu eingeborenen Erdenkindern!

Wir sind alle irdische Indigene
Indigene Völker haben in den letzten paar hundert Jahren ex­trem viele Erfahrungen mit der Zivilisationsmaschine machen können. Nicht selten lief es so, dass sie sich bei der ersten Begegnung mit der Zivilisation traditionsgemäß als gute Gastgeber zeigten. Als sie merkten, dass sie sich quasi mit dem Teufel eingelassen hatten, war es allerdings in der Regel schon zu spät. Bereits stark geschwächt, haben etwa einige nordamerikanische Indianervölker noch einmal den Aufstand versucht, doch da reichte ihre Kraft schon nicht mehr, und die Besatzer hatten sich bereits zu tief auf ihrem Territorium festgekrallt. Es gibt Aussagen von indianischen Kämpfern wie Tecumta/Tecumseh, in denen sie ihr Bedauern darüber zum Ausdruck bringen, nicht rechtzeitig mit dem entschlossenen militanten Widerstand begonnen zu haben.
Der erwähnte Zivilisationskritiker Derrick Jensen hat sich vielleicht wie kein Zweiter mit der Gewalt der Zerstörungsmaschinerie sowie dem Sinn und Unsinn von gängigen pazifistischen Überzeugungen und aktiver Selbstverteidigung auseinandergesetzt. Seine Philosophie ist unter anderem sehr darauf bedacht, die Lehren aus den Zivilisationserfahrungen indigener Völker zu ziehen. Wie Oya-Herausgeber Johannes Heimrath (»Die Post-Kollaps-Gesellschaft«) erkennt auch Jensen, dass diese Zivilisation ihre Existenzgrundlagen vernichtet und deshalb über kurz oder lang dem Untergang geweiht ist. Und er sagt in aller Deutlichkeit, dass von der Schönheit und lebendigen Vielfalt der Welt vermutlich umso mehr übrig­bleibt, je früher der Zusammenbruch kommt. Deshalb plädiert Jensen dafür, selber Hand anzulegen und in dezentralen Sabotageaktionen die Schaltzentren und Versorgungswege der unersättlichen Maschine lahmzulegen. Nur fünfzig entschlossene Menschen seien ihm zufolge vonnöten, um auf diese Weise zu retten, was zu retten ist – selbst wenn dies freilich bedeutet, dass der dann beschleunigte Kollapsprozess seine Schrecken noch früher freisetzt.
Derartige Überlegungen klingen in unseren pazifistischen Ohren zum Fürchten. Mit Gewalt und der Möglichkeit militanter Selbstverteidigung wollen wir nichts zu tun haben, egal, in welcher Form. Geschichten wie die des Hitler-Attentäters Georg Elser faszinieren uns. Doch auf das unfassbare, still vor unseren Augen ablaufende große Artensterben reagieren wir heute offenbar ausschließlich mit Internet-Petitionen, vielleicht mit einer unauffälligen Greenpeace-Mitgliedschaft und allerhöchstens noch mit einer klammheimlich gehegten Sympathie für die Haudegen von der radikalen Walschutz-Organisation »Sea Shepherd«, die mit ihren Booten nach eigenem Bekunden schon mehrere illegale Walfänger versenkt haben. Die Motivation von Menschen wie dem jungen Schweizer David Rouiller oder der Deutschen Andrea Wolf, die sich in den letzten Jahren dem Freiheitskampf eines unterdrückten Volks wie dem der Kurden verschrieben haben, bleibt uns aber meist seltsam fremd. Derrick Jensen fragt seine Leser immer wieder, bei welchem Grad von Weltzerstörung sie endgültig die Geduld verlieren und anfangen würden, in direkten Aktionen zu tun, was getan werden muss, etwa einen Damm einreißen, damit die Lachse wieder den Fluss hinauf wandern können. Gute Frage, oder nicht?

New rAge
In kulturkreativen Kreisen ist oft der Glaube anzutreffen, eine ominöse Bewusstseinsrevolution würde die Menschheit – inklusive der wichtigen Leute an den Schalthebeln der Macht – schon rechtzeitig zur Vernunft bringen und sie zugleich in ein paradiesisches Zeitalter katapultieren. Bis es soweit ist, vertreiben wir uns einstweilen die Zeit mit »Licht-« und Vernetzungsarbeit …
Ich möchte ja gerne an den Bewusstseinssprung glauben – was aber, wenn die vom menschlichen Bewusstsein mittlerweile komplett entkoppelte Vernichtungsmaschine sich davon überhaupt nicht beeindrucken und beeinflussen ließe? Könnte ein höheres Bewusstsein am Ende doch nur wieder bedeuten, dem »betrunkenen Fahrer entschlossen das Steuerrad zu entreißen«, wie es eine bekannte Metapher des Theologen und NS-Widerstandskämpfers Dietrich Bonhoeffer fordert?
Es ist vermutlich nicht möglich, allgemeingültige Antworten auf die Frage zu finden, auf welche Weise wir angesichts solcher Herausforderungen für das große Ziel einer lebenswerten Welt streiten sollten. Sicher ist nur, dass wir anfangen müssen, eine Lebensweise wiederzu(er)finden, die ohne »Kolonialwaren« auskommt. Das allein ist eine Riesenherausforderung. Ob es klug ist, bei der nicht minder schweren Aufgabe, das derzeit wütende Wirtschaftsmonster zu stoppen, prinzipiell jede Form von Selbstverteidigungsgewalt auszuschließen, möchte ich hier jedoch ausdrücklich bezweifeln. Meine bis dato kaum reflektierten pazifistischen Überzeugungen sind durch Jensens zweibändiges Buch »Endgame/Das Öko-Manifest« jedenfalls gehörig ins Wanken geraten. Ich kann nach der Lektüre nicht mehr daran glauben, dass die vom System erlaubten demokratischen Aktionsspielräume zu einer Überwindung des Alten führen können, geschweige denn zu erfolgreichem Widerstand gegen die Zerstörungsmaschine, die heute einen großen Teil des Lebens auf der Erde bedroht.

Empört euch? Wehrt euch!
Richtig nachdenklich macht auch der Reise- oder Frontbericht der bekannten indischen Schriftstellerin Arun­dhati Roy (»Der Gott der kleinen Dinge«, Booker-Preis 1997), die sich im Frühjahr 2010 in das riesige zentralindische Gebiet begab, in dem indigene Stämme der Adivasi – nach dem Polizeimassaker in Naxalbari im Jahr 1967 zum Teil als maoistische »Naxaliten« organisiert – ihren Wald gut organisiert und äußerst vehement gegen regierungstreue Polizeieinheiten verteidigen. Lesen Sie die mitreißenden 40 Seiten ruhig einmal durch, die Roy in ihrem aufstrebenden Industrieland den Ruf einer Verräterin eingebracht haben. Oder gucken Sie mal wieder »Avatar«, dann wissen Sie, was dort vor sich geht. Die Waldgebiete der Adivasi – die Bezeichnung bedeutet »erste Menschen« – hat die indische Regierung in Geheimverträgen an multinationale Firmen verkauft, die dort Bauxit und andere Bodenschätze abbauen, Aluminium und Stahl verhütten, Fabriken, Dämme und Kraftwerke errichten wollen. Die Ureinwohner müssen weg, so wie schon zuvor weit mehr als 30 Millionen (!) von ihnen für indische Staudammprojekte vom angestammten Land verjagt wurden. Glück und zugleich Tragik des – bislang durchaus erfolgreichen – Überlebenskampfs der Waldmenschen ist die Tatsache, dass sie sich in ihrer Notlage auf die enge Zusammenarbeit mit einer nicht zuletzt militärisch operierenden maoistischen Partei eingelassen haben. Tragisch ist das, weil es dieser obskure Allianzpartner für unsereins schwierig macht, sich ganz und gar mit den Indigenen zu solidarisieren. Glücklich ist diese Verbindung für letztere aber insofern, als dass die – mutmaßlich der Partei zuzuschreibende – hervorragende Guerillaorganisation eben bislang Genozid, Vertreibung und Waldzerstörung verhindern konnte. (Die auf Wikipedia einsehbare Karte der 2007 vom Naxalitenaufstand betroffenen Distrikte färbt etwa ein Drittel der Landesfläche Indiens. Laut Regierungsberichten hat der Waldbestand dort zugenommen.) Roy wendet jedoch ein, es sei »bequem, zu vergessen, dass die Stammesvölker in Zentralindien eine Geschichte des Widerstands haben, die Jahrhunderte älter als Mao ist«. Die Passage gipfelt in einer lapidaren Feststellung, die so etwas wie die Essenz dieses Oya-Beitrags sein könnte: »Wäre es nicht so, würden sie nicht existieren.« Hätten sie nicht schon vor vielen Jahrzehnten angefangen, sich militant zu wehren, wäre ihr Lebensraum vielleicht schon länger ein einziges Industriegebiet.
Arundhati Roy hat sich nach ihrem literarischen Welterfolg vor allem als Globalisierungs- und Atomwaffenkritikerin engagiert. Sie war auch eng mit den Protesten der zumeist indigenen Aktivisten verbunden, die sich mit legalen Mitteln sowie Methoden des zivilen Ungehorsams gegen den Bau des Narmada-Damms stemmten – allerdings ohne Erfolg. Über die zum Teil unnötig brutal erscheinenden Selbstverteidigungsmethoden der Naxal-Genossinnen und -Genossen aus den Wäldern von Dandakaranya schreibt sie vor dem Hintergrund dieser eigenen Erfahrungen: »Ich habe das Gefühl, dass ich hier etwas sagen sollte. Über die Sinnlosigkeit von Gewalt, über die Unannehmbarkeit von wahllosen Erschießungen. Aber was könnte ich [den Leuten im Wald] zu tun empfehlen? Vor Gericht zu gehen? Eine Sitzblockade vor der Sternwarte in Neu-­Delhi zu machen? Eine Demo? Eine Hungerstreik-Staffel? Das klingt lächerlich. Die Fürsprecher der Neuen Wirtschaftspolitik, denen es so leicht fällt, zu sagen, es gäbe keine Alternative, sollte man herausfordern, eine alternative Widerstandspolitik vorzuschlagen. Eine spezifische, für dieses Volk in diesem Wald. Welche Partei sollten sie wählen? An welche demokratische Institution dieses Landes sollten sie sich wenden? An welche Tür hat die NBA, die Menschenrechts- und Umweltbewegung für die Rettung des Narmada-Flusses, noch nicht geklopft während all der Jahre, in denen sie gegen die großen Dammbauten gekämpft hat?«

Vielfalt macht resilient
Nun ist Mitteleuropa nicht der indische Dschungel, und doch ließe sich auch in den hiesigen Formaldemokratien fragen: Wie viele Wahlen, Petitionen, friedliche Kurzzeitblockaden und Protestgottesdienste ist man bereit, mitzumachen, bis die Vermutung aufdämmert, dass es möglicherweise doch noch andere, direktere Widerstandsformen braucht, um zu verhindern, dass die eigene, liebe Heimat zu einem Endlager für Atommüll oder zu Europas größter Ferkelfabrik (siehe Oya 12), zu einem Braunkohle­tagebau oder einer Pestizid- und GMO-Versuchsfläche gemacht wird? Manchmal muss ein Signal sehr deutlich sein, damit es verstanden wird. Wo ziehen Sie die Linie, ab der es für Sie knallhart um Selbstverteidigung geht? Für Derrick Jensen bedeutet die »Landbasis« alles, was wir haben; unsere Nachkommen würden uns danach beurteilen, in welchem Zustand sie diese Grundlage erben – schon deshalb sei es naheliegend, sie notfalls mit Klauen und Zähnen zu verteidigen, wenn alle anderen Möglichkeiten ausgeschöpft seien oder sich schon vorher als Illusionen entpuppten.
Vielleicht ist es aber auch nur wichtig, dass die Palette der Widerstandsformen breit gehalten wird und kein Aktivist einem anderen vorschreibt, auf welche Weise er oder sie den Aufstand gegen die Maschine probt. Was haben Sie gedacht, als im Mai 2011 Kapitalismuskritiker den Wahnsinn der täglichen Normalität ein wenig ins Stocken brachten, indem sie Brandanschläge (ausgerechnet) auf die Berliner S-Bahn-Infrastruktur verübten und ein Bekennerschreiben veröffentlichten? Wer möchte etwa den Kurden, den Zapatisten in Chiapas, den indischen Naxaliten oder der Sea-Shep­herd-Crew ihre jeweilige Aktionsform absprechen?
Arundhati Roy hatte sich 2006 für den »Table of Free Voices«, den Ralf Schmerberg in seinem gewaltigen Film »Pro­blema« dokumentiert hat (siehe Oya 1), Fragen für die anwesenden 100 Experten ausgedacht, die mir im Ohr geblieben sind: »Wofür entscheiden wir uns, wenn wir vor den Alternativen gewaltfreier Widerstand oder bewaffneter Kampf stehen? Was von beidem könnte sich als effektiver erweisen? Was von beidem ist ›richtiger‹? Oder brauchen wir etwa eine ›Biodiversität der Widerstandsformen‹?« 



Lesen und/oder handeln? Und wenn ja, wie?
Arundhati Roys Bericht aus dem zentralindischen Wald:
»Wanderung mit den Genossen«: www.tlaxcala.es/pp.asp?reference=10317
www.problema-thefilm.org, www.earthfirst.org, www.seashepherd.de
Literatur:
Von Jochen Schilk existiert auch eine Zusammenfassung von Derrick Jensens »Endgame«: www.kurskontakte.de/article/show/article_4a716c1609e2e.html
• Derrick Jensen: Endgame – Zivilisation als Problem, Pendo 2008
• Derrick Jensen: Das Öko-Manifest [Teil 2 von »Endgame«], Pendo 2009
• Edward ­Abbey: Die Monkey Wrench Gang, Walde & Graf 2010

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