Produktives ländliches Leben kann Agrarwüsten und aussterbende Dörfer in Zukunftswerkstätten verwandeln.
von Ralf Otterpohl, Hermann Paulenz, erschienen in Ausgabe #18/2013
Der Trend zur Urbanisierung scheint unaufhaltsam zu sein. Sechs Milliarden Menschen sollen 2050 in den Städten leben, so offizielle Zukunftsprognosen. Warum eigentlich? Die Entvölkerung ländlicher Räume ist eine Sackgasse, da allein eine bäuerliche organische Landwirtschaft nachhaltig ist. Die meisten ländlichen Regionen in Deutschland rechnen mit einem Bevölkerungsrückgang aufgrund des demografischen Wandels und des Mangels an Arbeitsplätzen vor Ort. Allein um dies auszugleichen, könnten Millionen Neusiedler aufs Land ziehen. Wenn sie die Möglichkeit hätten, überschaubare Flächen Land zu erwerben und ökologisch zu bewirtschaften, wäre dies ein Schritt im Sinn der Bodenfruchtbarkeit und der Menschen: Spüren nicht viele einen Kulturwandel hin zu echten Werten wie intensiven Naturerlebnissen? Eine Wiederbesiedelung des Landes müsste mit der Auflage verbunden sein, auf jedem Grundstück Vielfalt und Fruchtbarkeit zu mehren. Die Städte würden von einem produktiven Umland mit vielen Gärten und Höfen nur gewinnen. Notzeiten, die unsere Gesellschaft krankhaft verdrängt, könnten eine solche Entwicklung ohnehin erzwingen – mit entsprechender Vorbereitung ginge es viel besser.
Gemeinsam aufs Land zum Leben und Wirtschaften Menschliche Aktivität hinterlässt immer einen Fußabdruck. Bereits das Gehen schreibt meine Spur in die Erde ein. In der Ökologiebewegung gilt es, die Umwelt zu schützen. Vor wem? Vor dem bösen Menschen. Die Natur ist auf maximale Vielfalt ausgerichtet. In der üblichen Denkwelt gibt es aber nur uns und die Welt um uns herum als etwas Getrenntes – dabei leben wir in und mit der Natur und durch sie. Die Natur lässt sich nicht in einem Biotop bewahren wie in einem angestaubten Museum, in dem die Dielen knarren. Wir sind Natur. Der Mensch ist die ultimative Gärtnerspezies. Wir haben die Kraft, durch fossile Energie und destruktive Chemieanwendung ganze Landstriche zu verwüsten. Wir haben aber auch die Kraft, diese Entwicklung umzukehren und Räume zu gestalten, in denen wir uns global freundlich zu uns selbst als Teil der Natur verhalten, für weitere Jahrtausende. Wo unser Fußabdruck barfuß entsteht und Vielfalt, Schönheit und Produktivität vereint. Wo er auf öder Steppe ein Paradies entstehen lässt und, weil es viele tun, der Regen zurückkommt (YouTube: John Liu, »Lessons of the Loess Plateau«). Ödes Land gibt es im Überfluss, Platz für Millionen von lebendigen Barfuß-Abdrücken. Ein Schritt hin zur Verwandlung unserer fremdversorgten Mono-Wirtschaftsgesellschaft in eine produktive Polykulturgesellschaft mit Barfußabdruck könnte der Aufbau von Gartenring-Nachbarschaften um die Städte sein. Der Begriff »Gartenring« ist unser Vorschlag für produktive Siedlungen außerhalb der Speckgürtel. Ein Gartenring praktiziert Gemüse-Selbstversorgung, indem er auf kleinen Flächen mit direkt »gefütterten« Böden (siehe umseitiger Kasten »Humus«) enorme Erträge ermöglicht, und er produziert über den eigenen Bedarf hinaus für die Menschen in der Stadt. Das Wissen, wie man viele Dinge selbst herstellen kann, ermöglicht handwerkliche Produktionsstätten in den Gartenringen. Eine vollständige Autarkie ist jedoch damit nicht gemeint, denn vieles ist mit lokalen Materialien nicht herstellbar. Parallel müsste in einer stark geschrumpften, globalen industriellen Produktion eine Abkehr von Sklavenarbeit und Ressourcenausbeutung stattfinden. Aber erst, wenn wir die Idee der vollständigen Fremdversorgung hinter uns lassen, werden Schrumpfungsprozesse möglich. Schon heute können wir uns mit solidarischer Landwirtschaft – kurz CSA für »Community Supported Agriculture« – in der Stadt wie auf dem Land den üblichen Mechanismen der Konsumkultur entziehen. Beim absehbaren Scheitern der Globalisierung werden viele sich schon längst relokalisiert haben. Und sie werden jenseits der elektromagnetisch aufgedrehten Stadt die Langsamkeit wiederentdeckt haben. In Gartenringdörfern können Menschen mit Kopf und Hand in Verbundenheit mit ihrem Selbst und dem Ganzen tätig sein. Vielleicht begnügen sie sich mit einem kraftvollen halben Arbeitstag im Permakultur-Garten oder in der Werkstatt. Statt einen Knopf im Ohr zu tragen, halten sie wieder Musikinstrumente in der Hand. Der Anspruch, beim Schritt aufs Land eine »Gemeinschaft« zu bilden, erscheint als sehr ambitioniert. Um zu einer breiten Wiederbesiedelung ländlicher Räume zu kommen, sollte es sozial einfache Modelle geben: Nachbarschaft mit interessanten Menschen, die über die Kommunalpolitik Entscheidungen zu den Belangen ihres Dorfs fällen, ganz nach dem Motto des Permakultur-Begründers Bill Mollison: »Du hast ein Problem? Dann finde die Lösung!« In ländlichen Nachbarschaften, die ihre eigene Wirtschaft betreiben, sind neben sozialer Kompetenz das Anpacken und Lernenwollen gefragt. Unbeschwerte Land-Idylle, vom Sofa in der Stadt aus erträumt, ist etwas anderes.
Günstig und produktiv wohnen Professor Hartmut Rosa aus Jena beschrieb im April 2012 in der Zeitschrift »Le Monde Diplomatique« treffend das, was er das »Idiotenspiel der Machtwirtschaft« nennt: »Die Sieger sind gar keine Sieger. Es sind armselige, raffgierige, orientierungslose Süchtige, die ein unabschließbares Steigerungsspiel betreiben: Wachstum, Reichtum, Beschleunigung, Innovationsverdichtung.« Das ist sicherlich zu pauschal gesagt, doch in der Tat will das, was Reichtum ausmacht, heute neu definiert werden. Ein guter Einstieg zum Ausstieg aus der unfreiwilligen Teilnahme am Idiotenspiel ist, die Euro-Ausgaben gering zu halten – fließt doch Geld heute überwiegend zu parasitären Konzernen. Zusätzlich können wir mit eigener organischer Lebensmittelproduktion, die hohe Erträge auf kleinem Raum bringt, uns selbst und andere versorgen – über Märkte, Food-Coops oder das CSA-Modell auch Menschen in der Stadt. Wie ließe sich das konkret beginnen? Ein Haus, das einen Barfußabdruck erzeugt, sollte klein sein; so ist es auch leichter finanzierbar. Leider fordern Bebauungspläne in Deutschland oft die »ortsübliche Bebauung«. Es ist aber möglich, dass Kommunen Bebauungspläne so gestalten, dass Menschen, ohne sich hoch zu verschulden, zu Wohneigentum kommen können. Wenn es zum Beispiel keine Fertigstellungsauflage gibt, kann man in Absprache die Endphase genehmigen lassen und zunächst erst ein kleines Modul des zukünftigen Hauses bewohnen. Das wäre aktive Sozialpolitik, die wir an geeigneter Stelle einfordern könnten. Selbst ein kleines Haus aus Holz, Stroh und Lehm wird aber, solange wir es mit dem bisherigen Geldsystem zu tun haben, für die meisten ohne einen Kredit schwierig realisierbar sein. Für die Zukunft brauchen wir hier andere Wege. Mit vielen Mitmachern, gegenseitigen Bauhelfern, genossenschaftlichen Strukturen, Schenkgemeinschaften oder Crowdfunding lässt sich schon heute viel bewegen, besonders, wenn deutlich gemacht wird, dass ein Gartenringdorf nicht nur individuelle Paradiese schafft, sondern auch dem Gemeinwohl dient. Warum das so ist, beschreibt das in der Lebensreform geborene Konzept der utopistischen Gartenstadt und der Gärtnerhöfe. Diese Modelle haben bisher in der Praxis eher wenig Resonanz gefunden, aber heute, wo Menschen Unabhängigkeit von den labilen, ungerechten globalen Warenströmen suchen und sich auf Kollaps-Prozesse vorbereiten, gewinnen sie neue Relevanz. Eine Projektgruppe für ein Gartenringdorf könnte sich eine schöne, vielgestaltige und nicht allzu abgelegene Gegend suchen. Zuerst lädt sie die jetzigen Bewohnerinnen und Bewohner ein, die Entwicklung mit ihnen gemeinsam zu gestalten. So kann sich die spätere Nachbarschaft zusammentun, um Häuser neu zu bauen oder Bestand umzugestalten. In Wales sind solche Prozesse vom Staat erwünscht. Die nationale Planungsvorschrift »One Planet Development« fördert »Low Impact Development«, was sich als »Landentwicklung mit Barfußabdruck« übersetzen lässt. In einer Generation soll der ökologische Fußabdruck pro Person hier auf 1,88 globale Hektar und weniger reduziert werden. Einzelne, Familien und Gemeinschaften dürfen auf Agrarland bauen, wenn sie innerhalb von höchstens fünf Jahren folgende Bedingungen erfüllen: → Sie müssen ihren Fußabdruck vom walisischen Durchschnitt von 4,41 auf 2,4 globale Hektar reduzieren; → alle Aktivitäten beim Bau und bei der Nutzung des Hauses müssen CO2-neutral sein; → mindestens ein lebenserhaltendes Einkommen muss vom Land bezogen werden (rund 3000 £ pro Jahr und Person). Dies ist ein Bekenntnis zu zukunftsfähigem Leben, natürlichen Baumethoden und ländlicher Lebensgrundlage. Solch eine Politik kann Vorbild für Deutschland sein. Aus Gartenringdörfern sollte nicht täglich in die Großstadt gependelt werden. Eigene Wertschöpfung in Selbständigkeit oder gemeinsam mit Nachbarn in einem Netzwerk regionaler Produktivität und dem globalen Internet ist angesagt. Einige Arbeitsstellen, sinnvoll auf Teilzeit ausgelegt, würden durch den Dorfbau und -unterhalt entstehen, sei es in der Schule, im Dorfladen-Café oder im Gemeinschaftsbüro. Vielfältige Tätigkeiten gäbe es auch in der Heilkunde oder Altenpflege. Die Initiative »Global Village Construction Set« sucht nach Wegen, wie sogar auf Industrieniveau lokal Maschinen produziert werden können. Auf der Internetplattform »Open Source Ecology« werden für zukunftsfähige Ansiedlungen Bauanleitungen für 50 Industriemaschinen entwickelt. Die Pläne sind online und auf DVD frei verfügbar, und es gibt erste funktionstüchtige Beispiele: Der Physiker Marcin Jakubowski und sein Team haben in den USA selbst herstellbare Maschinen entwickelt. Inzwischen sind vier von ihnen dokumentiert, darunter ein Traktor und eine Ziegelpresse. Acht weitere, wie Dampfmaschine, Sägemühle und Laserschneider, sind in der Prototypphase. Die Pläne der ersten vier sind schon im »Civilization Starter Kit v0.01« abrufbar; gut zehn Maschinen wurden schon anderswo auf der Welt unabhängig nachgebaut. Aber bleiben wir realistisch: Für viele Industriegüter, etwa Solarzellen, technische Geräte wie Computer, aber auch Landmaschinen, wird eine lokale Produktion auf absehbare Zeit nicht möglich sein. Besonders Computerchips sind nicht in kleinem Maßstab zu erschwinglichen Preisen herstellbar. Also sollte eine möglichst sinnvolle regionale Industrie erhalten werden. Geräte, die auch mechanisch funktionieren würden, sollten ohne Chips gebaut werden.
Neue Wege mit Minihaus, Gewächshaus und hochproduktiven Gärten In Neuseeland ist das ländliche Minihaus zum Einstieg, Ausstieg oder als Alterssitz seit langem verbreitet. Oft können diese Häuser einfach in ihre Bestandteile zerlegt und andernorts wieder aufgebaut werden. Die Abbaumöglichkeit kann ein Argument für eine Baugenehmigung sein, wo kein normales Baugebiet ausgeschrieben ist. Kleine Häuser lassen sich durch gute Dämmung und einen Wintergarten, der sich passiv solar erwärmt, mit wenig Energie heizen. Lester Walkers Buch »Kleine Häuser« beschreibt ein Fünf-Quadratmeter-Haus, das im wesentlichen ein großes Bett enthält. Weitere Dinge des Haushalts sind unter einem größeren Dachüberstand untergebracht, bei Bedarf entstehen durch Tücher »Räume«. Aber so winzig muss es ja nicht sein – wie wäre es mit 30 Quadratmetern? Im Garten gäbe es womöglich noch ein großes Gewächshaus als erweiterten, mediterranen Lebensraum und in der Nachbarschaft einen großen Gemeinschaftsraum. So ein 30-Quadratmeter-Haus könnte sich an herkömmlichen Gebäudetypen orientieren, wie es die Firma »Bio-Solar-Haus« mit Selbstbaumodellen zeigt, oder sich – fantasievoll aus lokalen Materialien gebaut – in die Landschaft einschmiegen wie die umseitig abgebildeten walisischen Ökodorf-Häuschen. Alle Bioabfälle, die im Haushalt entstehen, können, frisch gehäckselt, den Boden düngen, wodurch ein sehr hoher Ertrag mit gesunden Pflanzen möglich wird. Die Toiletten produzieren außerordentlich fruchtbaren Boden, der aber frühestens nach zehn Jahren essbaren Pflanzen dienen sollte. Dann sind auch hartnäckigste Wurmeier, eventuelle Arzneimittelrückstände und Hormone abgebaut oder ausgewaschen. Böden bekommen durch Zugabe von sauberer Holzkohle mehr Feinstporen und können nach dem Vorbild der historischen Terra Preta dauerhaft fruchtbar bleiben. Die Kohle kommt aus lokal produzierten Holzgasgeräten (siehe Seite 30). Gekocht und geheizt wird mit lokalen Holzresten, und dabei wird Holzkohle produziert, schwarze Hände inklusive. Langfristig gedacht, kann das genutzte Holz auch erst 100 Jahre als Haus und danach dem Kochen und Heizen dienen. Wenn komplexere Technik aufrechterhalten werden soll, kann beim Heizen mit Holzgas auch Strom produziert werden. Auch die gerade viel gebauten Biomeiler scheinen reiches Bodenleben und Warmwasser zusammen zu produzieren. Wasser lässt sich nach dem Modell der EMAS-Handpumpen gewinnen. Diese erlauben es, mit Muskel- oder Windkraft Wasser aus 100 Metern Tiefe zu fördern. Weitere Techniken aus der Entwicklungszusammenarbeit und aus der Permakultur bieten sich an: einfache Sonnenkollektoren, solare Trocknungsgeräte, Fischzucht im Zusammenspiel mit Gemüsekultur, Grundöfen und vieles mehr. Durch den Nutzpflanzen-Forscher und Terra-Preta-Pionier Jürgen Reckin öffnet sich ein Zugang zu Elementen einer erweiterten Waldgartenkultur. Die Gesellschaft täte gut daran, Menschen auf Flächen, die heute von der Agrarindustrie verwüstet werden, außerhalb der Speckgürtel siedeln zu lassen. Sie könnten Ernährungssouveränität auch für die Städte ermöglichen und Orte der Hoffnung, der Kreativität und des guten Lebens schaffen. Städter können die Früchte der reichhaltigen Stadtkultur mit aufs Land nehmen und dort entleerte Dörfer und Agrarwüsten neu beleben. Es gibt bereits mehrere Standorte mit guten Voraussetzungen, wo man direkt mit solchen Experimenten beginnen könnte. Auch Unterstützung durch Forschungseinrichtungen wäre gewährleistet. Wir können mit einem Barfußabdruck selbstbestimmt in guter Nachbarschaft leben, wenn wir den Mut aufbringen, anzufangen.
Ralf Otterpohl (54) lehrt unter anderem Ländliche Entwicklung an der TU Hamburg und forscht zu organischer Bodenverbesserung. www.tuhh.de/aww Hermann Paulenz (25) Masterstudent in Umwelttechnik mit großem Interesse an Permakultur und zukunftsfähigen Lebensweisen.
Zusammenarbeit mit dem Humus: Pflanzen fressen Bakterien! Die vor über hundert Jahren begonnene beobachtende Forschung an biologischen Systemen hat gezeigt, dass Bakterien Entwicklungszyklen durchlaufen, die für ein Grundverständnis des Lebens unabdingbar sind. Die Ansicht, Pflanzen ernährten sich von Stickstoff, Phosphor und Kalium, ist eine Fehlorientierung, die mit dazu beigetragen hat, dass allein zwischen 1950 und 1990 ein Drittel der weltweiten Agrarflächen stark degradierten oder ganz zerstört wurden. Pflanzen ernähren sich nach aktueller Forschung renommierter Institute mit Vorliebe von lebenden Bakterien und wachsen so zu Rekordgrößen, selbst in Alaska (z. B. www.youtube.com/watch?v=BXGqJbFZzCo). Die Billionenschar kleiner Helfer in humusreichem Boden muss dauerhaft mit frischer ökologischer Nahrung, unserem Bioabfall, gefüttert werden. Permakultur-Designer Herwig Pommeresche (YouTube: Highly productive organic farming) produziert nach Hans Peter Rusch in Norwegen seit Jahrzehnten 18 Kilo Zwiebeln pro Quadratmeter, wo sonst nach konventionellen organischen oder chemischen Methoden höchstens drei Kilo zu ernten wären. Humusreicher Boden ist für das gute Leben von entscheidender Bedeutung. → Herwig Pommeresche: Humussphäre. Humus – Ein Stoff oder ein System? OLV, 2004 Hans Peter Rusch: Bodenfruchtbarkeit. Eine Studie biologischen Denkens. OLV, 2004
Finanzierungsmodelle für Bauen und Leben in Gartenringen Baugenossenschaften gibt es seit 150 Jahren. Sie haben vielen Menschen mit wenig Geld gutes Wohnen ermöglicht und eignen sich auch für Gartenringdörfer. Interessant ist auch das schwedische JAK-System (JAK = Boden, Arbeit, Kapital, www.humonde.de/artikel/10052). Als zinsfreies Anspar-Kredit-Modell kann es durch geringste Kreditkosten eine Schuldenfreiheit für ein kleines Haus auf einem großen Grundstück innerhalb von zehn Jahren ermöglichen. Damit ist bereits ein wesentlicher Teil der Alterssicherung erledigt. Ein kleines, erweiterbares Kernhaus mit ca. 30 Quadratmetern Wohnfläche kann je nach Eigenleistung mit einem Kapital zwischen 15 000 und 30 000 Euro realisiert werden. Auf solche Weise ließen sich auch Produktionsanlagen und Gemeinschaftseinrichtungen finanzieren. Aber wie verdient man den Lebensunterhalt vor Ort? Für produktive Regionen sind regionale Komplementärwährungen, wie sie Margrit Kennedy beschreibt, sehr nützlich (Buchtipp: Occupy Money). Zudem würden sich rasch Schenkökonomie-Systeme und Produktion nach dem Muster der Peer-Economy entwickeln. → www.monneta.org http://peerconomy.org Wikipedia-Eintrag »JAK Mitgiedsbank«