Buchtipps

1 x Hacken spart 2 x Gießen

von Ulrike Meißner, erschienen in Ausgabe #66/2021
Photo

Ich liebe abwechslungsreiche Gartenratgeber, denn soviel ich auch schon zu wissen meine, es gibt immer noch etwas Neues zu entdecken – so auch im Buch »1 x Hacken  spart 2 x Gießen«. Der Titel – eine alte Gärtnerweisheit – ist Programm: Hier finden sich kluge Ideen, um Wasser, Strom und andere Ressourcen zu sparen; das Buch bietet eine kurzweilige Zusammenstellung aus Reflexion, Faktenwissen und Praxistipps zum Nachmachen. Gesammelt hat das alles die Landschaftsplanerin und Hobbygärtnerin Antje Krause mit der Unterstützung des Klimaaktivisten Simon Lachner, des Naturgärtners Markus Gastl sowie der Landschafts-
planerin Jeanine Fornaçon.

Krauses Sprache macht mir Freude und bringt es oft knackig auf den Punkt.

Meine Favoriten bei den Praxistipps sind die Pflanzenvorschläge, etwa dieser: Schon manchem, der an einem lauen Abend in der Dämmerung noch im Garten weilt, ist aufgefallen, dass es Blüten gibt, die zu leuchten scheinen im zunehmenden Dunkel. Da liegt es nahe, bei einem weitgehenden Verzicht auf elektrische Gartenbeleuchtung, mehr Aufmerksamkeit auf solche Pflanzen zu lenken, die die letzte Tageshelligkeit oder fahles Mondlicht besonders gut reflektieren. Sie sorgen damit für räumliche Orientierung. Beispiele für diese »Lichtbringer« sind die Nachtviole (Hesperis matronalis »Alba«), der Wald-Geißbart (Aruncus dioicus) oder Diptam (Dictamnus albus »Albiflorus«).

Das Buch präsentiert viele Permakultursichtweisen und -praktiken. Für den Profi-Permakulturgärtner bietet es vermutlich wenig Neues, für alle anderen ist es eine schöne Inspiration, um mehr Enkeltauglichkeit in den eigenen Garten zu bringen. 


1 x Hacken spart 2 x Gießen

Mit klugen Ideen Wasser, Strom und Co. im Garten bewusster nutzen. 

Ulmer, 2021, 128 Seiten

ISBN 978-3818613631

14,00 Euro

weitere Artikel aus Ausgabe #66

Photo
von Gerriet Schwen

»Mit Menschen ist es nicht so einfach!«

Wir werden mit selbstgemachtem Mirabellenkompott empfangen. Hinter uns liegt eine ziemlich zähe Radetappe, und ich freue mich über die Gemütlichkeit der warmen Lehmbauküche im Wangeliner Garten, wo wir zwei Tage Zwischenstopp machen. Die letzte Nacht waren wir in der

Photo
von Philipp Gerhardt

Wachstum, aber pronto!

Auf den Flächen von »Wilmars Gärten« bei Märkisch Wilmersdorf sind die noch jungen Gehölzstreifen gut zu erkennen. Eine Struktur entsteht …Ich freue mich sehr über den nachfolgenden Beitrag »Aufbäumen gegen die Dürre « von Ute Scheub

Photo
von Kaya Thomas

Wurzeln ausstrecken, um Dürre zu überleben

Im August 2019 habe ich zum ersten Mal geholfen, ein Fahrsilo mit gehäckselter Luzerne als Winterfutter für die Kuhherde zu füllen. Es ist eine verbreitete Arbeit in der heutigen Landwirtschaft. Das Fahrsilo ist eine lange Betongrube mit etwa zwei Meter hohen Wänden. Die

Ausgabe #66
Kompost werden!

Cover OYA-Ausgabe 66
Neuigkeiten aus der Redaktion