Almanach

Zwischen Hafen, Autobahn und Kraftwerk: (k)ein Dorf

Eine vielstimmige Collage aus und zum hamburgischen Dorf Moorburg – und eine Spurensuche zu den unwahrscheinlichen Falten und Mäandern der Geschichte, in denen die konkrete Utopie aufscheint.von Oliver Schmid, erschienen in Almanach 2024
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© GeorgHH/Wikimedia Commons

Bei der Oya-Wirkwoche 2023 in Klein Jasedow haben wir zum ersten Mal von Moorburg gehört. Oya-Leser Oliver Schmid lebt dort und hat uns von diesem Dorf, einem Hamburger Stadtteil, erzählt: bedroht seit über hundert Jahren durch eine mögliche Hafenerweiterung, in meinem Geburtsjahr vor über 40 Jahren schließlich doch nicht geräumt, dauerhaft in einem Zwischenzustand – zwischen Containerterminals des Hafens, Autobahn, Kohlekraftwerk und künftigem High-Tech-grüne-Energie-Park: altes Fachwerk, blühende Wiesen, Bauwägen hinter Häusern. Darüber will ich schreiben, dachte sich Oya-Redakteurin Andrea Vetter: Darum geht es, genau darum, wenn wir von Hoffnung sprechen: wie wir, zerrieben zwischen den verschiedenen Fortschrittsversprechen der sich abwechselnden Industrieepochen, dennoch Hoffnung bewahren, Hoffnung und Vertrauen, dass die Mirabellenbäume blühen mögen. Aber wie lässt sich  darüber sprechen, ohne selbst eine Fortschrittsgeschichte, eine Heldengeschichte zu erzählen? Wie lässt sich Moorburg in einen Beutel packen? Wir haben Oliver gebeten, Stimmen aus Moorburg einzusammeln …

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